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Lausitzer Rundschau 16. März 2016
Jan-Marius' nächtliche Reise mit dem Mond
Jan-Marius Hofmann aus Schorbus ist fünf Jahre alt, als er von einem tollen Abenteuer träumt. Seine Mutter fasziniert die Geschichte so sehr, dass sie sie aufschreibt. Jetzt ist aus dem Traum von Jan-Marius ein Kinderbuch geworden. Der Künstler Meinhard Bärmich hat es illustriert.
Gabriele Hofmann erinnert sich noch genau. "Jan-Marius stand völlig begeistert auf und erzählte mir die Geschichte mit allen Details. Sie hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Ich war fasziniert von der Leichtigkeit der Fantasie, die fliegen kann", sagt sie.

In seinem Traum nimmt der Mond den Jungen mit auf eine abenteuerliche Reise. Sie begegnen vielerlei Wesen und am Ende gelingt es Jan-Marius, die Welt einer kleinen Hexe wieder bunt werden zu lassen.

Gabriele Hofmann ist keine Autorin. Sie managt Energie- und Kulturprojekte. Aber nachdem ihr Jan-Marius seinen Traum erzählt hat, macht sie sich Notizen. Als ihr der Zettel Monate später wieder in die Hände fällt, setzt sie sich hin und schreibt die Traumgeschichte nieder, genau so, wie ihr Sohn sie ihr erzählt hat. "Es war mir einfach ein Bedürfnis, sie nicht verloren gehen zu lassen", sagt die Schorbuserin. "Uns Eltern bleibt oft zu wenig Zeit, um zu genießen und festzuhalten, was wir mit unseren Kindern erleben. Fotos allein können die Schätze nicht dokumentieren, die in unseren Kindern schlummern. Ich bin überzeugt, dass Eltern verpflichtet sind, der Fantasie Lebensraum zu geben, damit sie über Generationen weiter wachsen kann."

Dass aus der Geschichte ein Kinderbuch werden würde, war zunächst gar nicht geplant. Es war der Cottbuser Künstler Meinhard Bärmich, der Gabriele Hofmann auf die Idee gebracht hat. "Ich hatte ihn gefragt, ob er Jan-Marius' Geschichte illustrieren wolle. Nur zwei Tage später hatte ich die ersten Entwürfe", erzählt Gabriele Hofmann. "Meinhard Bärmich hat die Fantasie und Leichtigkeit aufgegriffen. Er hat die Bilder mit den Augen eines Kindes gemalt", schwärmt sie. Meinhard Bärmich habe ihr den Anstoß gegeben, sich nach einem Verleger umzuschauen. "Beim Zwiebelzwergverlag stimmte die Chemie sofort", freut sich die Schorbuserin.

Im vergangenen Jahr ist das Buch "Ein Traum wird wahr" erschienen. Auch Jan-Marius' Name steht auf dem Titelblatt. "Es ist seine Geschichte. Ich habe sie nur aufgeschrieben, macht Gabriele Hofmann deutlich. Für sie ist das Buch ein Zeichen der Wertschätzung. "Nicht nur für Jan-Marius, auch für meine schon erwachsenen Kinder", betont die dreifache Mutter.

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