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Lausitzer Rundschau 17.10.2000
Tor zum Theater
Grafiker und Metallgestalter arbeiten an optischem Glanzlicht
Foto: Steffen Rasche
SENFTENBERG (gb). Dort, wo der Fußgänger von der Bahnhofstraße abbiegen und auf kürzestem Wege zur Neuen Bühne gelangen kann, soll er künftig durch ein Tor aus Edelstahl und Kupfer.

Der Grafiker Meinhard Bärmich lieferte dem Metallgestalter Manfred Vollmert die künstlerische Vorlage, die sich seit etwa zwei Monaten in der Vollmert-Werkstatt in Seidewinkel in metallene Realität verwandelt.

Bärmich, der zum ersten Mal eine derartige wundersame Verwandlung seiner grafischen Ideen miterlebt, zeigt sich selbst gespannt, wie das etwa 5,40 Meter breite und 4 Meter hohe Tor, das auch Platz für aktuelle Theaterplakate bieten soll, einmal wirken wird. Mit Motiven aus der Welt des Theaters, in Kupferblech getrieben und wie in einem Spinnennetz aus Edelstahl verankert, möchte Meinhard Bärmich den Besucher zum Theater geleiten, ihn auf diese Welt einstimmen, die Phantasie beflügeln, "ein wenig zum Spinnen verleiten"...

Krönung des Tores werden die zwei Hände sein - von Bärmich als Logo für die Neue Bühne entworfen - und sie sollen sich im Wind bewegen. Der Grafiker weiß seine Vorlage beim Metallgestalter in den besten Händen, beide "feilen" seit Wochen am

Produkt, das noch im November fertiggestellt sein soll. Nicht alles, was der Grafiker zu Papier gebracht hat, kann der Metallgestalter in Form bringen, vieles, was der Metallgestalter aus seinem Erfahrungsschatz einbringt, hilft den Ideen des Grafikers, plastische Realität zu werden. Man darf gespannt sein auf das Ergebnis dieser künstlerischen Zusammenarbeit, die in der Theaterstadt Senftenberg ein optisches Glanzlicht setzen soll.
Gabi Böttcher